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Meerwasser-Entsalzung
26.11.2010, 16:09 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.11.2010 22:33 von hschilling.)
Beitrag: #1
Meerwasser-Entsalzung
Dieser Baubastel-Ansatz ist: Meerwasser-Entsalzung durch Verdunstung.

Zuerst schützen wir einen Wasserbereich in Strandnähe mit Steinen vor großem Treibugt.
Dann schirmen wir den Bereich mit Drahtgitter (will jemand Draht biegen? Sonst: Karnickeldraht aus dem Fundus).
Als nächstes kommt ein feinmaschiges Netz (Moskitonetz), in dem sich größere Schwebeteilchen verfangen sollen.
Und schließlich ein dichtes Gewebe (z.B. Leinen), worin die feineren Schwebeteilchen hängenbleiben.

Das auf diese Weise gefilterte Meerwasser wird mit einer Schnecke (Archimedische Schraube) auf eine Plattform befördert, wo es in einem Auffangtank landet. Angetrieben wird die Schnecke durch ein Zahnrad, welches mit einer gezahnten Stange verbunden ist, die oben drauf einen Windmühlen-Kopf hat.

Von der Auffangplattform geht eine Schlauchleitung zu einer landwärts geneigten Rinne, in der das Wasser durch Schwerkraft Richtung Hinterland fließt, wo ein Auffangbehälter steht.
Damit haben wir das Meerwasser so weit vom Strand wegbefördert, dass die Anlage bei Sturm wenigstens teilweise hinter Dünen bzw. Deich geschützt wäre.

Dem Wasser im Auffangbehälter rücken wir mit Jodlösung zuleibe, denn aus dem Behälter führt ein langer dünner Schlauch heraus, der in großen Schleifen über eine schwarze Schräge gelegt ist (zum Aufheizen, nach Süden ausgerichtet; zum Unterlegen reicht günstiger schwarzer Futterstoff aus; weniger ambientig und wahrscheinlich auch teurer wäre Teichfolie aus dem Baumarkt).

Auf diese Weise angewärmt rinnt das Wasser in eine große Pfanne, in der es verdunsten soll. Ein konischer Deckel dient als Kondensierungskörper, an dessen Seiten einzelne Tröpfchen in einen darunter liegenden Ring tröpfeln, der leicht angeschrägt ist und an der tiefsten Stelle einen Einschnitt hat, durch den das destillierte Wasser in den Brauchwasserbehälter fließt.

Destilliertem Wasser fehlen Mineralstoffe, deshalb muss es vor dem Genuss aufbereitet werden. Wie wir das machen, schauen wir noch mal. Ein Kelch Tee oder Kaffee mit diesem Wasser sollte nach unserem jetzigen laienhaften Kenntnisstand jedoch unbedenklich sein.
Zur körperlichen Unverträglichkeit oder gar Gefährlichkeit von destilliertem Wasser stellte Ulrike F. vom Berner Institut für Rechtsmedizin eine Frage, die von Prof. Dr. Michael Fromm beantwortet wurde, dem Direktor des Instituts für Klinische Physiologie des Charité-Campus Benjamin Franklin:
Zitat:Bezüglich der "Giftigkeit" von reinem Wasser (oder Leitungswasser) sind zwei Aspekte wesentlich:

1. Die Menge an sich (über mehrere Tage verteilt): Die Niere kann den Harn maximal bis auf 50 mosmol/l verdünnen, Ausscheidung also weniger als 25 mmol NaCl pro Liter Harn. Die Na+-Konzentration im Plasma darf bis etwa 120 mmol/l sinken, ehe Symptome auftreten, also eine Verringerung um 25 mmol/l. Cl- ist vergleichsweise unwichtig. Das Verteilungsvolumen für NaCl im Plasma plus Interstitium ist 25% des Körpergewichts, also 17 Liter bei 70 kg. Ein Nieren-gesunder Mensch könnte also theoretisch insgesamt 17 Liter Wasser ohne Zufuhr von Elektrolyten trinken.

2. Die Trinkrate: Wenn große Mengen schnell getrunken werden, hält der Übertritt vom Plasma ins Interstitium nicht Schritt und es kann zu Komplikationen aufgrund des Sinkens der Plasmakonzentrationen kommen. Beispiel aus einer Studie: 9 Liter Wasser in 7 Stunden verringerten Na+ auf 122 mmol/l.
Der Knackpunkt bei uns ist halt, dass auch Minderjährige mitspielen werden, deren Körper sich noch entwickeln, und die vielleicht doch lieber nur ein Achtelschlückchen kosten sollten (falls so wenig von Expertinnen bzw. Experten als unbedenklich angesehen wird).

Soweit also erst mal die Ideenskizze in Worten. Konkret geplant, probegebaut usw. wird demnächst.


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